Archiv für Juni 2010
Erinnerung an die Kreuzigungsdemonstration von Mathieu Carrière
Der Schauspieler Mathieu Carrière hat sich 2006 vor dem Bundesjustizministerium für einige Minuten an ein Kreuz binden lassen. Er wollte damit für mehr Rechte von Vätern beim Sorgerecht demonstrieren.
Mathieu Carrière ließ sich 2006 vor dem Bundesjustizministerium für einige Minuten an ein Kreuz binden. Nach Veranstalterangaben waren zuvor rund 250 geschiedene Männer durch die Innenstadt gezogen. Die Demonstration wurde auch wie in diesem Jahr am 26. Juni vom Verein “Väteraufbruch für Kinder e.V. ” organisiert, der das gemeinsame Sorgerecht auch bei außerehelichen Kindern fordert. — Hier weiterlesen
Was ist eigentlich das Umgangsrecht ?
Mit dem Kindschaftsrechtsreformgesetz vom 1.7.1998 wurde neben dem Sorgerecht auch das Umgangsrecht geändert. Der Gesetzgeber wollte darauf hinweisen, dass der Umgang nicht so sehr ein Recht (und eine Pflicht) der Eltern ist, sondern vielmehr ein Recht des Kindes auf Wahrung und Förderung seiner Entwicklungschancen.
Das Umgangsrecht dient dazu, den Kontakt des Kindes zu den Personen, die ihm besonders nahe stehen, anzubahnen, aufrechtzuerhalten und zu fördern. Dem Kind sollen insbesondere auch nach der Trennung und Scheidung seiner Eltern die gewachsenen familiären Beziehungen soweit als möglich erhalten bleiben. — Hier weiterlesen
Vater rastete aus Sorge um seinen Sohn vor dem Amtsgericht aus
Ein geschiedener Vater führt seit Jahren einen erbitterten Kampf um das Umgangsrecht mit seinem Sohn. Beim Besuch einer Rechtsanwältin im Januar 2009 nahm er dieser in deren Kanzleiräumen gewaltsam seine vom Amtsgericht beigezogenen Familienakten weg. Am 08.06.2010 stand der 44-Jährige nun wegen räuberischen Diebstahls vor dem Schöffengericht. Bei dem Angeklagten Vater handelt es sich um einen frühpensionierten Kriminalhauptkommissar, der 25 Jahre im Dienst der örtlichen Polizei stand.
»Was muss dieser Mann durchgemacht haben?«, fragt man sich während des gut zweistündigen Prozesses, der mit 30-minütiger Verspätung beginnt – Hier weiterlesen
Väter geben Töchtern mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein
Zu keinem Zeitpunkt in der (deutschen) Geschichte haben sich so viele Väter so intensiv und liebevoll um ihre Töchter gekümmert wie heute. Den Mädchen die gleichen Zukunftschancen zu eröffnen wie ihren Brüdern und sie nach Kräften zu fördern, war noch vor fünfzig, ja selbst vor dreißig Jahren alles andere als selbstverständlich. Eine Erklärung für den Bewusstseinswandel mag sein, dass der Trend zu einem, maximal zwei Kindern geht, auf die sich dann alle elterlichen Bemühungen konzentrieren – ganz gleich welchen Geschlechts die Kinder sind. Hier Weiterlesen
Handsprechfunkgeräte für Kinder
Nicht nur Erwachsene greifen im Gelände gern auf Handfunkgeräte zurück. Auch Jungs und Mädchen begeistern sich für Walkie-Talkies.
Handelsübliche Handfunksprechgeräte verfügen über eine Stromversorgung, die nicht vom Netz abhängig ist, und werden daher meist unterwegs eingesetzt. Moderne Walkie-Talkies haben ein geringes Gewicht und können bequem in der Hand transportiert werden. Besondere Auflagen beim Kauf eines Walkie-Talkies gibt es in Deutschland nicht. Eltern, die geeignete Kinder Funkgeräte im Fachhandel suchen, sollten immer auf das Prüfzeichen CE achten. Die billigen Walkie-Talkies sind oft sehr mangelhaft verarbeitet und meist extrem störungsanfällig. –> Hier Weiterlesen
Töchter brauchen Väter – Beobachtungen an Pavianen
Erzeuger aber nicht Erzieher – so sehen Biologen die Rolle der meisten männlichen Tiere und genau so viele Familiengerichte in Deutschland die Rolle von männlichen Menschen.
An Pavianen hat sich nun gezeigt, wie Mädchen vom Papa profitieren. Väter gelten im Tierreich oft als überflüssig. Besonders in Tiergesellschaften, in denen es keine feste Paarbindung gibt, spielen Männchen nach ihrem Beitrag zur Zeugung keine wichtige Rolle mehr für den Nachwuchs – das war bisher praktisch Konsens unter Verhaltensforschern. Jeanne Altmann von der Universität Princeton kann nun zumindest für wildlebende Paviane in Afrika sagen: Die Väter sind doch wichtig, obwohl sich Paviane gewöhnlich mit mehreren Artgenossen paaren. Bei Beobachtungen in Gebieten rund um den Kilimandscharo zeigte sich, dass Pavian-Mädchen schneller erwachsen wurden, wenn ihre Väter sie behüteten. Sie bekamen später außerdem mehr Nachwuchs als Artgenossinnen, deren Väter sich nicht an der Pflege beteiligten. Bei Pavian-Jungen wirkte sich die Anwesenheit ihres biologischen Vaters nur dann positiv aus, wenn dieser einen hohen Rang in der Gruppe innehatte. Die Biologen erklären ihre Beobachtung damit, dass der Vater seinem Nachwuchs in Auseinandersetzungen beisteht und bei der Futtersuche unterstützt. Dies sei besonders für Töchter hilfreich, die vor allem mit anderen Weibchen der Gruppe konkurrierten.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Kreativ Malen und Zeichnen mit Kindern
Malen mit Kindern macht immer sehr viel Spaß. Denn nicht nur große Künstler lernen Zeichnen und Malen durch Übung und Experiment, sondern auch die Kleinen.
Malen dient der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und sollte seinem tiefen Bedürfnis nach bildnerischer Darstellung entgegen kommen. Beim Malen mit Papa sollte kein Malunterricht erteilt werden. Es kommt auch überhaupt nicht auf die Begabung an. Leistungsdruck und Schönheitsideale sollten dabei absolut keine Rolle spielen.
Durch freie Wahl des Themas, Formates und der Farben, in einer wert- und kritikfreien Atmosphäre, wird das Selbstvertrauen und auch die Selbstständigkeit des Kindes angeregt, gefördert und unterstützt. Das Kind befindet sich während des Malens in einem Dialog mit sich selbst und mit seiner sozialen Umwelt. Es malt aus seinem Gefühl heraus. –> Hier Weiterlesen
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte bekommt einen neuen deutschen Richter
Berlin – Zwei Gerichte prägen das Schicksal der Grundrechte in Europa stark: Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe mit international beachteten Urteilen wie zum Lissabonvertrag, aber auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg (EGMR). Hier wird ein verantwortungsvoller Job frei, für den in dieser Woche neues Personal gesucht wird. Die Parlamentarische Versammlung beim Europarat wählt einen neuen deutschen Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die sechsjährige Amtszeit der Ex-Verfassungsrichterin Renate Jaeger endet im Dezember. — Hier Weiterlesen
Vater von Vieren
Vater von 4en ist eine sehr nette dänische Familienkomödie aus dem Jahr 2007.
Dieser Film lief vor einiger Zeit auf dem Fernsehkanal KIKA unter dem Titel “Vater hoch vier”.
Die vier Kinder machen ihrem Vater wirklich das Leben schwer, oder auch nicht, denn jeder übt sich auf seine Weise in der Bewältigung der Familienprobleme, nämlich der Kündigung nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit.
Die Kinder versuchen hierbei ihren Vater fit für die Vorstellungstermine zu machen. Zwar wird das gesamte Problem nur grob angeschnitten, trotzdem wird die Realität durchaus deutlich. Ein realistischer aber auch humorvoller Film bei dem keinesfalls das “Fett” (Schmalz) tropft. Ein Film für die ganze Familie, den ich mir mit meiner Tochter zusammen an einem regnerischen Besuchswochenende sehr gern angeschaut habe.
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Was ist Mediation?
Eine Konfliktlösung ohne Richter und Prozessrisiko
Konflikte sind alltäglich; sie werden zwischen Nachbarn, (Ehe-, Geschäfts- oder anderen) Partnern und Gesellschaftern, in Familien und Lebensgemeinschaften, am Arbeitsplatz, zwischen Unternehmen, im Handel und Straßenverkehr, zwischen Kollegen und Unternehmen, zwischen Mietern und Vermietern, … ausgetragen.
Der Unterschied zum gerichtlichen Verfahren besteht darin, dass nur bei der Mediation die Parteien es selbst in der Hand haben, ihre eigene Lösungsmöglichkeit zu gestalten. Der Richter fällt sein Urteil nach seiner rechtlichen Auffassung ohne Berücksichtigung der Wünsche der Parteien. Bei der Mediation haben die Parteien die Möglichkeit eine Lösung nach ihre Bedürfnisse zu finden.
Der Mediator unterbreitet keine eigenen Lösungsvorschläge, sondern begleitet die Parteien durch eine spezielle Technik zu einem gemeinsamen Lösungsweg. Er ist allparteilich, d.h. er fördert das Verfahren und den Prozess der Einigung und ergreift nicht Partei. Die Lösung wird ausschließlich von den Parteien, genannt Medianten, im Laufe der Mediation gefunden. Aufgrund ihrer interdisziplinären Kompetenzen sind Mediatoren in der Lage, den Dialog zwischen den Konfliktpartnern zu fördern, um einen Konsens, eine einvernehmliche Regelung oder Lösung zu finden, bei der beide/alle Parteien “gewinnen” können. Dies führt in aller Regel zu einer nachhaltigen Zufriedenheit der Parteien. Über 80% der Mediationsverfahren enden mit einer einvernehmlichen Regelung; über 80% der Mediationsteilnehmer sind mit Verlauf und Ergebnis einer Mediation zufrieden, während dies in gerichtlichen Verfahren bei kaum einem Drittel der Betroffenen der Fall ist.
Bei nahezu jeder Mediation können die Parteien danach den Standpunkt der anderen Seite besser verstehen. Besonders wichtig für den Erfolg der Mediation ist die Freiwilligkeit der Teilnahme sowie absolute Vertraulichkeit. Jederzeit kann die Mediation von allen Parteien, aber auch vom Mediator, abgebrochen werden. In der Praxis ist dieses aber eher die Ausnahme.
Die Dauer der Mediation bestimmen die Parteien und richtet sich nach dem Umfang oder der Qualität des Konflikts. Fünf bis acht Sitzungen bis zur Lösung sind realistisch. Die Mediation endet dann bestenfalls mit einer Vereinbarung, welche den Konflikt vollständig gelöst hat. Da auch ein Mediator von etwas leben muss, kostet Mediation in der Regel Geld. Mediatoren rechnen meist nach Stundensätzen zwischen 80 und 300€ ab.
Hinsichtlich der Beilegung von Familienstreitigkeiten bieten einzelne Jugendämter diese Dienstleistung auch kostenlos an.
Quelle: Jura Wiki
Schnitzen ist für Kinder wichtig
Es gibt immer wieder Eltern, die ihren Kindern zu wenig zutrauen, selbst zu viel Angst haben, dass etwas passieren kann, und so den Kindern die wichtige Erfahrung im Umgang mit dem Werkzeug erst gar nicht ermöglichen. Kinder haben sehr viel Freude daran, Figuren, Spielzeug und viele andere Dinge aus Holz zu schnitzen. Messer haben schon immer eine große Anziehungskraft auf Jungen, aber auch auf Mädchen ausgeübt. Mit speziellen Kinderschnitzmessern können schon die Kleinen ab 4 Jahren einen gewöhnlichen Stock oder Astgabel z.B. in einen kleinen Waldgnom verwandeln. — Hier weiterlesen
Die Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrechts auf einen Elternteil
Immer wieder kommt es vor, dass geschiedene Elternteile mit dem gemeinsamen Kind in eine andere Stadt ziehen möchten und dafür nicht die Zustimmung des anderen Elternteils erhalten. Auch die Angst vor Entführungen des Kindes durch einen Elternteil besteht in etlichen Fällen, so dass es hier angebracht ist, eine geeignete Lösung für diese Probleme zu finden. Grundsätzlich steht das Aufenthaltsbestimmungsrecht, welches einen Teil des Sorgerechts darstellt, beiden Elternteilen zu, wenn sie bei der Geburt des Kindes verheiratet waren.
Es bestehen nun zwei Möglichkeiten, dass Sorgerecht oder das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf einen Elternteil zu übertragen. Problemlos ist dies möglich, wenn der eine Elternteil der Übertragung zustimmt. Wenn dies jedoch nicht der Fall ist, kann dies nur im Wege eines Rechtsstreits entschieden werden.
Hier prüft das Gericht in erster Linie, welche Regelung dem Kindswohl am besten gerecht wird. Dabei wird auch das Kind angehört. So hat das Brandenburgische OLG das Aufenthaltsbestimmungsrecht dem Vater übertragen, da der Sohn überzeugend angeben hatte, in seiner alten Umgebung leben zu wollen und nicht mit der Mutter in eine andere Stadt ziehen möchte. Neben dem ausdrücklich geäußerten Willen des Kindes sind stets alle Faktoren des Einzelfalls bei der Begutachtung zu berücksichtigen. So ist es zum Beispiel unerlässlich, dass der Elternteil auch tatsächlich in der Lage ist, der Erziehung des Kindes nachzukommen oder dass die emotionale Beziehung zwischen Eltern und Kind gewahrt ist. Auch sind selbstverständlich das Alter des Kindes und die bisherigen sozialen Kontakte mitentscheidend.
Bei der Frage nach der Übertragung des alleinigen Sorgerechts oder des alleinigen Aufenthaltsbestimmungsrechts kommt es somit stets auf alle Punkte des jeweiligen Einzelfalls an, welche auch in einem gerichtlichen Verfahren alle vorgetragen werden sollten um hier zu einer gerechten und dem Kindswohl entsprechenden Entscheidung zu gelangen.
Quelle: Rechtsnews