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Zornige Väter
Väter, die ihre Kinder nicht sehen dürfen; Mütter, die an der Herausforderung der Alleinerzieherschaft zerbrechen; Scheidungsopfer, Sorgerechtsfragen und Karenzväter – aktueller könnte ein Krimi nicht sein.
Dessen Protagonistin ist die Magistratsbeamtin Anna Posch, die per Hotline Menschen in sozialer Notlage hilft – ein Job, der starke Nerven voraussetzt.
Eine Sozialarbeiterin aus der Frauenberatungsstelle wird ermordet und sehr schnell wird klar, dass das Motiv im Umfeld von Scheidungsvätern und Sorgerechtsstreitigkeiten zu suchen ist. Die Autorin Lisa Lercher leuchtet dieses Thema gekonnt professionell aus – manchmal erschreckend realistisch. Aber auch die Nebenhandlung kommt nicht zu kurz. Zornige Väter handelt vom bitteren Kampf Väter gegen Mütter um das Sorgerecht und die Macht über die verlorene Familie.
Ein Polizist ermordet seine türkische Frau, eine radikale Väterorganisation verwickelt Anna Posch, die engagierte Beamtin, in ihre illegalen Machenschaften und zu allem Überfluss hadert Annas beste Freundin, die Journalistin Mona Sommer, mit ihrer Situation als Alleinerzieherin und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Je mehr Anna hinter die Kulissen vermeintlich funktionierender Familien sieht, desto klarer sieht sie statt ewiger Liebe blinden Zorn. Hier Weiterlesen
Filmtipp: In einer besseren Welt
Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse.
Dass “In einer besseren Welt” ins Rennen um den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film geht, ist keine Überraschung. Den Golden Globe Award für den besten fremdsprachigen Film hat er schon erhalten, und auch sonst ist Regisseurin Susanne Bier an Auszeichnungen gewöhnt. Bereits mit Nach der Hochzeit war sie für den Oscar nominiert, für Open Hearts und Brothers – Zwischen Brüdern erhielt sie mehrere dänische Filmpreise. — Hier Weiterlesen
„Leuchtfeuer“ Anlaufstelle für verlassene Mütter und Väter
Neue Selbsthilfegruppe für entfremdete Eltern startet am 20. Januar in Konstanz.
In Deutschland gibt es rund 150.000 minderjährige Scheidungskinder. Es wird geschätzt, dass ein Drittel dieser Kinder in hochstreitigen Scheidungsfamilien lebt. Das bedeutet für viele dieser Kinder, dass sie der systematischen Manipulation des betreuenden Elternteils und häufig auch dessen Angehörigen ausgesetzt sind – aus Hass, Rache oder finanziellen Gründen. Ziel und Ergebnis solcher Instrumentalisierung ist die totale Ablehnung des nicht mehr anwesenden Elternteils sowie der vollständige Kontaktabbruch zu ihm durch das Kind. Und das, obwohl vor der Trennung eine ganz normale Eltern-Kind-Beziehung zu dem ausgegrenzten Elternteil bestanden hat. — Hier Weiterlesen
Wenn die heile Welt zerbricht
Für Kinder ist eine Scheidung häufig ein Alptraum. Gut ist, wenn man eine Freundin zum Reden hat.
( Von Vanessa Koch, 9 Jahre, Stadtteilschule Hamburg Niendorf)
Meine Eltern sind geschieden. Das geht nicht nur mir so, man hört es immer öfter. Viele Kinder und Jugendliche müssen sich für ein Elternteil entscheiden, was nicht immer leichtfällt. Manche, wie ich, verlieren das andere Elternteil nach einiger Zeit fast ganz. Ich zum Beispiel merke, wie mir mein Vater jeden Tag etwas fremder wird. — Hier Weiterlesen
Filmtipp: Alle meine Väter
Regie: Jan Raiber, D 2010, 90 Min., DVD. Jans Vater ist gar nicht sein Vater. Jan weiß das und nimmt diese Tatsache als Ausgangspunkt für ein sehr persönliches Dokumentarfilmprojekt über die Suche nach seinem leiblichen Vater und bringt dadurch, zu seiner eigenen Überraschung, ein gut gehütetes Familiengeheimnis ans Licht. Hoch emotional und dabei ungekünstelt unterhaltsam enthüllt er Ereignisse, die ein ganzes Leben ausmachen. — Hier Weiterlesen
Väter – Eine moderne Heldengeschichte
Ist es wirklich so schwer, Vater zu sein? Der eine Teil der Gesellschaft wünscht ihn schwächer, der andere stärker. Kein Wunder, dass es viele Männer inzwischen dankend ablehnen, eine Familie zu gründen und Vater zu werden.
Aus der historischen Vogelperspektive liefert Prof. Dieter Thomä, unter den Philosophen der Spezialist für Familienfragen, neue Argumente für die immer noch aktuelle Debatte über gutes und schlechtes Vatersein.
Prof. Dieter Thomä von der Universität St. Gallen, spricht vom Vater als Türöffner der Welt, der eine besondere Farbe ins Spiel des Lebens bringt, “die für die Neugier, mit der man die Welt entdeckt, steht, aber auch für den unbedingten Schutz und Rückhalt, den man bei dieser Entdeckungsreise benötigt.” — Hier Weiterlesen
Feindbild Vater – Das entfremdete Kind
Weil die Mutter es nicht will, sieht Timo seinen Vater viele Jahre lang nicht. Sie redet ihm ein, dass dieser Mann ein Schuft ist, und er glaubt ihr. Erst mit achtzehn sieht Timo ihn wieder. Und fällt aus allen Wolken: Die Mutter hat ihn angelogen.
Die Eltern von Timo trennen sich, als er sieben Jahre alt ist. Vorangegangen sind jahrelange Zankereien. Nach einem besonders schlimmen Streit verfrachtet die Mutter ihn und seine jüngere Schwester ins Auto und zieht zu einer Bekannten. — Hier weiterlesen
Vater werden und Vater sein
Neue Wege – neue Chancen! Lautet der Titel eines Buches von Karin Jurczyk & Andreas Lange das im Verlag Bertelsmann Stiftung erschienen ist.
Immer das Gleiche oder revolutionäre Aufbrüche? Zwischen diesen Extremen sind die aktuellen Diskurse um Väter und Vaterschaft zu verorten. Hinter dem neuen »Väter-Hype« stehen vielschichtige gesellschaftliche Umbrüche des Familienlebens, der Beziehungen zwischen den Geschlechtern und der bislang am traditionellen männlichen Lebensmodell orientierten Erwerbswelt. — Hier weiterlesen
Immer mehr Kinder wachsen ohne Vater auf
In Deutschland ziehen immer mehr Mütter ihre Kinder alleine groß. Wie aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, leben in jeder fünften Familie Kinder mit nur einem Elternteil. Vor 13 Jahren betraf diese Situation nur jede siebte Familie. Im Osten ist der Anteil Alleinerziehender noch deutlich höher als im Westen. In Großstädten gibt es mehr Single-Mütter und -Väter als auf dem Land.
Alleinerziehen ist vor allem Frauensache: Der Anteil der alleinerziehenden Väter ist seit 1996 von damals 13 auf heute zehn Prozent gesunken. — Hier weiterlesen
Wenn Väter ihre Kinder nicht sehen dürfen
“Das Kind hat jetzt leider Spiel-Besuch”, ” – es schläft jetzt”, ” – es ist krank”, ” – es ist nicht da”, ” – es ist letztes Mal schmutzig heimgekommen”, ” – es war durstig”, ” – die Nuckelflasche hat letztes Mal nach Alkohol gerochen”, ” – es macht seit letzten Mal wieder ins Bett.” – mit derartigen Argumenten wird betroffenen Vätern die (Besuchs-) Tür vor der Nase zugeschlagen – sofern sie sich überhaupt geöffnet hat.
Ganz grausam wird es, wenn Gewalt- oder Missbrauchsanzeigen auftauchen. Selbst wenn sie sich als falsch herausstellen, hat der Betroffene nicht viel Chancen mit einer Verleumdungsklage. Der Missbrauch mit dem Missbrauch gilt bei familiengerichten als verzeihliches Fehlverhalten und wird meist einfach unter den Tisch gekehrt. Es gibt kaum Konsequenzen, wenn die Mutter sich nicht an das Besuchrecht hält. — Hier weiterlesen
Ex-Polizist zerbricht aus Hilflosigkeit an Umgangsstreit
Weil er ankündigte, sich im Justizpalast an diversen Richtern für erlittenes Unrecht zu rächen, ist ein Ex-Polizist nun im Visier der Staatsanwaltschaft.
Die Anklagebehörde ermittelt wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Das gab Pressesprecherin Antje Gabriels-Gorsolke bekannt. Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in einem psychiatrischen Krankenhaus, wo er auf richterliche Anordnung untergebracht ist. — Hier Weiterlesen